Von Cubières-sur-Cignoble starten wir auf der D14
Richtung Soulatgé über den kleinen Col d’en Guilhem
wie in Tour 12. In Soulatgé biegen wir
links ab in Richtung Auriac. Die nächsten zwanzig Kilometer führen durch eine einsame wilde
Landschaft, die für mich einen ganz besonderen Reiz hat. Unterwegs haben wir immer wieder
schöne Blicke auf das
Verdoubletal und Peyrepertuse.
Nach zwei Kilometern folgen wir weiter der D10 rechts
in Richtung Massac.
Die Straße schraubt sich in
leichtem Anstieg durch lichten Wald
hoch zum Col de Cédeillan auf 594m Höhe weiterhin mit schönem Panoramablick über das Tal
und die
gegenüberliegende Felswand la Quille.
Der unspektakuläre
Col
ist schnell erreicht und es geht hinab nach Massac, weiterhin durch eine
einsame wilde Landschaft.
Hinter Massac wird geht es etwas steiler
bergab nach Dernacueillette,
vorbei an einem
erfrischenden Wasserfall,
der jetzt im Frühjahr auch noch viel Wasser führt. Hier in den Hautes-Corbières wird
überall in geschützten Tälern
auf kleinsten Flächen Weinbau
betrieben. Hinter dem Dorf Davejean stehen wir plötzlich auf fast flacher Strecke vor
einem Pass- Schild, das den
Col des Liges
markiert. Das Dorf wollte wohl auch einen eigenen Col sein Eigen nennen.
In Félines-Termenès treffen wir auf die
gut ausgebaute D613,
die Hauptverbindung zwischen Narbonne im Osten und Couiza im Westen. Dieser Straße werden
wir bis hinter Arques folgen. Aber keine Angst, der Verkehr hält sich sehr in Grenzen.
Ich habe aus Spaß mal die Autos gezählt: Auf den nächsten 30 km haben mich tatsächlich
fünf Autos überholt, und das auf dieser gut ausgebauten Verbindungsstraße. Die D613 wurde
2005 von der Tour de France in einer Übergangsetappe zu den Pyrenäen gefahren, damals
stellte das Team Gerolsteiner mit Georg Totschnig zum ersten Mal einen Etappensieger.
Die Spuren sieht man ein Jahr später auch noch, natürlich war der
Held der Franzosen Thomas Voeckler,
der ein Jahr zuvor zehn Tage im gelben Trikot gefahren war.
Zunächst geht es den
Col de Bédos
hinauf, 150 hm mit einer moderaten Steigung, die auch dank des Rückenwindes wie im Flug
genommen werden. Auf der anderen Seite des Cols geht es hinab nach
Laroque-de-Fa,
sehr malerisch an dem kleinen
Flüßchen Sou
gelegen. Hier gibt es auch einen Lebensmittelladen, allerdings mit unregelmäßigen
Öffnungszeiten. Gleich hinter dem Dorf geht es hinauf zum nächsten Pass, dem
Col des Fourches,
noch einmal etwa 100 Höhenmeter. In einer rasenden Abfahrt geht es jetzt hinunter an die
Orbieu, die wir auf der alten Brücke überqueren. Jetzt beginnt der Hauptanstieg des Tages,
die nächsten 6.5 Kilometer steigen wir um 250 Höhenmeter, will heißen lang, aber nicht
sehr steil. Und dann haben wir das Paradies erreicht, zumindest den
gleichnamigen Pass.
Besonders Abfahrtspezialisten werden sich hier wie im Paradies fühlen, denn die nächsten
15 Kilometer geht es herrlich in schönen langgezogenen Kurven auf der gut asphaltierten
Straße hinab, so daß man richtig Tempo bolzen kann. Wir durchqueren
Arques
mit seinem markanten Wahrzeichen, dem Chateau, und folgen im Anschluß der Route
wie in Tour 12
beschrieben über Serres, Rennes-les-Bains und
Bugarach
zurück nach Cubières-sur-Cinoble.
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