Tour 17: Rennradtour über das Plateau de Sault zum Col de Pailhères [116km 2280hm, H/K:19.7]

Karte der Tour über das Plateau de Sault zum Col de Pailhères Karte
Höhenprofil der Tour über das Plateau de Sault zum Col de Pailhères Höhenprofil
Streckenplan der Tour über das Plateau de Sault zum Col de Pailhères Streckenplan
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Heute wollen wir noch einmal auf den Col de Pailhères, den wir schon in Tour 16 befahren haben. Diesmal nehmen wir den Berg aber von der westlichen Seite und nähern uns dahin über das Plateau de Sault, eine weite, flache Hochebene zwischen Quillan und Ax-les-Thermes. Wie in Tour 16 starten wir in Axat, diesmal aber in Richtung Quillan. Zunächst geht es leicht bergab das Aude-Tal hinab, gerade richtig, um die Beine warm zu fahren. Wir passieren die enge, tief eingeschnittene Schlucht de Pierre Lys und erreichen nach knapp 15 Kilometern Quillan. Von dort müssen wir hinauf auf die Hochebene von Sault. Statt der breiten D117 hinauf zu folgen fahren wir aber eine kleine Nebenstrecke über Ginoles, die uns etwa nach der Hälfte des Anstiegs wieder auf die D117 bringt. Am Col du Portel biegen wir links ab in Richtung Ax-les-Thermes und erreichen nach weiteren knapp 300m Anstieg am Col de Coudons das Plateau de Sault.

Die nächsten zwanzig Kilometer geht es fast flach auf langen geraden Alleen bis Belcaire. Ich bin froh, dass mir heute der Wind im Rücken steht, es muss furchtbar sein, sich bei Gegenwind diese endlos langen Geraden entlang zu kämpfen. Aber mit Rückenwind kann man hier Tempo fahren und die Sache macht richtig Spaß.

Am anderen Ende des Plateaus steigt die Straße hinter Belcaire an, es geht hinauf zu den sieben Brüdern, dem Col des 7 Frères. Von dort zunächst abwärts und im Folgenden mehr oder weniger steil hinauf zum Col de Chioula, dem vorläufigen Höhepunkt der Tour. Von dort stürzen wir uns zunächst wieder knapp 500 Meter in die Tiefe, um dann schließlich die Hauptschwierigkeit des Tages in Angriff zu nehmen. Bis zum Col de Pailhères sind es von hier aus etwa 15 Kilometer und 1000 Höhenmeter mit einem Schnitt von 6.8%. Die ersten Kilometer bis Lavail sind aber weniger steil, diese Erleichterung müssen wir aber teuer bezahlen, denn die restliche Strecke bis zum Pass zeigt mein Höhenmesser fast durchgängig um die 9% und mit den vorigen Anstiegen in den Beinen tun die ziemlich weh.

Ich bin froh, als ich die Passhöhe nach hartem Kampf endlich erreicht habe. Von hier aus geht es ja nur noch abwärts, zunächst höllisch steil den Pass hinab, im Tal der Aude auf den letzten 20 Kilometern dann mit angenehmen 2-3%.

Welche Seite des Col de Pailhères ist nun schöner oder einfacher hoch zu fahren? Einfach sind beide nicht, auch auf der Ostseite sind lange Passagen mit 9% zu überwinden. Aber die Ostseite hat besonders im oberen Teil mehr enge Serpentinen und die Straße ist schmaler und kurviger als auf der Westseite. Für mich macht dies die Auffahrt etwas einfacher und interessanter aber letztendlich sollte man auch immer ein Auge auf die Stärke und Richtung des Windes haben, denn wie gesagt, sich bei Gegenwind über das Plateau de Sault zu kämpfen ist sicher fast so anstrengend wie den Col de Pailhères hoch zu fahren.


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