Tour 8: Zur Força Réal, einem der schönsten Aussichtspunkte im Roussillon [103km 1390hm, H/K:13,5]

Karte der Tour zur Força Réal Karte
Höhenprofil der Tour zur Força Réal Höhenprofil
Streckenplan der Tour zur Força Réal Streckenplan
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Die Força Réal ist ein exponierter Gipfel am östlichen Rand der Fenouillèdes. Auf 507 Meter Höhe befindet sich eine Eremitage, eine alte Einsiedelei, die heute nicht mehr bewohnt ist und eine Antennenanlage. Von hier aus hat man einen phantastischen 360° Blick nach Osten über die Roussillon Ebene, Perpignan und das Meer, im Süden und Westen die Kette der Pyrenäengipfel, und im Norden und Nordwesten die Höhenzüge der Haute Corbières. Bei schönem Wetter ein absolutes Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Allerdings kann es oben auf dem Gipfel extrem windig werden. Vorsicht dort vor plötzlichen Windböen, die einen leicht vom Fahrrad reißen können.

Wir beginnen die Anfahrt zur Força Réal von Cubières aus durch die Gorges de Galamus nach St. Paul. Für die Gorges gilt dasselbe wie für die Força Réal: Bei starkem Wind kann es hier extrem gefährliche Böen geben, die Schlucht wirkt wie ein Kamin, in dem sich die Windgeschwindigkeit noch einmal verdoppelt. Quer durch die Gorges verläuft die Grenze zwischen den Departements Pyrenées-Orientales und Aude, was man an der Form der Begrenzungsmauer und am Straßenbelag erkennen kann.

Wenn wir auf St. Paul zufahren, können wir schon den weiteren Verlauf der Strecke hinter dem Ort erkennen, dort wo die Agly die Felskette tief eingefressen hat. Durch dieses Felstor führt uns die Straße an der Agly entlang zum kleinen Dorf Ansignan, dessen Sehenswürdigkeit ein gut erhaltenes Aquädukt aus römischen Zeiten ist, das heute noch genutzt wird. Außerdem gibt es in der Dorfmitte eine Platane, die im Revolutionsjahr 1848 gepflanzt worden ist und deshalb Arbre de la Liberté heißt. An diesem Freiheitsbaum fahren wir links in Richtung Latour-de-France, vorbei am Stausee und der Talsperre der Agly, einem großen Trinkwasserspeicher.

Wir kommen durch Latour-de-France, ein altes kleines Städtchen, dessen Namen darauf hinweist, daß hier ehemals die Grenze Frankreichs zu Spanien verlief. Den Turm aus dem Stadtnamen gibt es allerdings schon lange nicht mehr.

Weiter geht es durch die Weinfelder von Latour-de-France nach Estagel, einem weiteren kleinen Zentrum an der Hauptverkehrsachse zwischen Perpignan und Quillan. Wir fahren von hier aus nicht direkt zum Col de la Bataille und zur Força Réal hinauf, sondern erlauben uns noch einen kleinen Umweg. Wir fahren über den niedlichen Col de la Dona und umrunden das Tagesziel einmal. Zur Força Réal geht es dann vom südlichen Anstieg des Col de la Bataille.

Nachdem die bisherigen Anstiege im Durchschnitt keine 5% aufwiesen, ist es zum Força Réal hinauf steiler, besonders der letzte Kilometer ist richtig giftig, nach dazu bei Gegenwind (P023, P027). Aber es lohnt sich, oben können wir die Aussicht in alle Himmelsrichtungen genießen.

Nachdem wir alles zur Genüge in uns aufgesogen haben machen wir uns wieder auf die Abfahrt. Unten am Col de la Bataille fahren wir die nördliche Seite Richtung Estagel hinunter, biegen aber vor Estagel nach Latour-de-France ab. Hier treffen wir wieder auf den Hinweg, den wir ein Stück weit zurückfahren. Hinter Rasiguères biegen wir aber rechts ab und genehmigen uns noch einen kleinen Anstieg hinauf nach Lansac und weiter bis zur Feldspatgrube oben auf dem Gipfel bei St. Arnac. Wochentags können schon mal riesige Monstertrucks die Straße kreuzen. Von dort aus geht es wieder hinunter ins Tal der Agly und wir fahren über St. Paul und die Gorges de Galamus wie wir gekommen sind nach Cubières zurück.


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